Telefon

  • Posted on: 10 September 2014
  • By: hapebe

... kam etwa 1991/92/93 in mein Leben, zumindest zu Hause. Vorher hatte ich auch kaum Kontakt damit, versuchte, dem aus dem Weg zu gehen. Schüchtern und so...

Wenn es etwas wichtiges zu telefonieren gab, musste meine Mutter (oder mein Bruder, oder gar ich) eine Treppe tiefer gehen, zur Witwe Weule. Weules verfügten über einen Privatanschluss.

Auf der Arbeit hatten vermutlich sowohl meine Mutter als auch mein Vater Zugang zu Telefonen, ich weiß aber nicht, ob sie die zur Kommunikation benutzt haben - wenigstens miteinander.

Meine Großeltern in Johannistal hatten von jeher ein Telefon, wohl weil mein Opa Reichsbahner gewesen war und eine Art Dienstanschluss bekommen hatte.

Meine erste Berührung mit Mobiltelefonen hatte ich wohl so ca. 1998 - mein Bruder arbeitete als Mobilfunk-Promoter für ePlus und hantierte auf einmal mit diesem Zeugs. Eine Minute Telefonieren kostete damals dort 1,89 DM, wenn ich mich richtig erinnere. Wie auch immer, recht bald habe ich dann von ihm ein Motorola C160 mit ePlus-Branding - immerhin konnte ich damit schon mal angerufen werden, und abends bzw. zu einer anderen ePlus-Nummer auch schon für 0,29 DM (oder 0,39?) selbst telefonieren.

Das nächste Telefon war auch "geerbt", soweit ich weiß: Ein Nokia 5130, die E-Netz-Version des 5110.

Danach (2002/03?) das erste ganz eigene: Ein Nokia 3310, mit Nibbles als Spiel, aber noch mit Monochrom-Display und ohne Internet-Schnickschnack. Ein solches Modell habe ich rund um den Oktober 2014 übrigens auch wieder als "Sprechhandy" benutzt - von meiner Freundin bekommen, die ein ausgesprochen gut erhaltenes Exempler aufbewahrt hat. Es ist zum Seufzen - Nokia, ihr habt einfach zu gute (=niedriger Preis pro Nutzungstag) Handys gebaut. Damit wird man nicht reich, aber der Nutzer zufrieden. Ich jedenfalls!

Ca. 2005 dann der Schritt zum nächsten Handy: Nokia 6230i. Auch dieses Exemplar funktioniert heute noch, auch wenn mit anderer Gehäuseschale, die auch schon wieder ziemlich ramponiert ist. Mit diesem Handy lernte ich Abstürze auf dem Handy kennen - das System war hier offenbar bereits so komplex, dass kein wirklich fehlerfreies Funktionieren mehr sichergestellt war. Wie auch immer - diesem Handy bin ich sehr, sehr lange treu geblieben. Bis zum ersten Smartphone, und auch dann noch zum Telefonieren. Vorübergehend stillgelegt erst im Sommer 2014, zugunsten des älteren 3310, siehe oben. 2015/16 aber wieder im Einsatz: Beim 3310 war der Akku dann doch nicht mehr alltagstauglich; beim 6230i hingegen schon. Das (endgültige?) Aus kam im Herbst 2017, mit dem Dual-SIM-Nokia 6.

Immer Sommer/Herbst 2011 kam dann ein Samsung Galaxy S (erste Generation, im Elektronik-Laden für 399 € gekauft) dazu - dank eines Gutscheins, den ich von meinem Arbeitsgeber zum 10. Betriebsjubiläum bekommen hatte. Smartphones waren da schon nichts wirklich aufregend neues mehr; ich habe mich auf die Erkundung der Technik in meinem Alltag konzentriert. Durchaus beeindruckt war ich von der Display-Auflösung, also von der Pixel-Dichte - damit sind / waren Fotos (die Kamera ist auch ziemlich gut, gerade für Videos!) wirklich nett anzusehen, detailreich. Ansonsten fand ich Sachen wie Karte / GPS / Logging sehr interessant und nützlich, ÖPNV-Fahrpläne (Öffi!), E-Mail und Internet unterwegs ganz allgemein. Auch nett: Goggles und Foto-Übersetzer, besonders toll bei China-Aufenthalten - wenn man also noch nicht mal abtippen / beschreiben kann, was man da gerade sieht. Da Telefon schwächelte nach 3 Jahren schon ziemlich (häufige Abstürze, ausgesprochen zähe Bedienung), aber es tat's noch. Inzwischen (Stand 2017) lässt es sich aber quasi nicht mehr benutzen, weil offenbar Probleme mit der Kommunikation mit den Google-Servern auftreten - vermutlich fehlt die Unterstützung für neuere SSL/TLS-Standards.

Ab etwa Anfang 2015 war ein Samsung Galaxy S4 mini meine Verbindung zur modernen Welt der mobilen Kommunikation - von meiner Freundin "geerbt", nachdem sie ein noch neueres Modell erworben hatte. War tatsächlich einiges schneller und vor allem auch stabiler als das Galaxy S. Apps, die ich darauf tatsächlich benutzt habe: Anki SRS (um chinesische Schriftzeichen zu lernen, oder überhaupt um meiner Freude an der Selbst-Dressur mittels Lernkartei nachzugehen), whisper, Twitter, 8 Ball Pool, Runtastic, VBB Bus & Bahn... Außerdem WhatsApp (wobei ich noch nie etwas dafür gezahlt habe, auch als das noch "Pflicht" war...) und LINE, letzteres als Ersatz für ersteres, aber eigentlich nutzen nur ich und meine Freundin diesen Dienst, nach Absprache.

Im November 2017 war es dann mal wieder so weit: Ein richtiges neues selbstgekauftes Smartphone, das Nokia 6, für ca. 240 €. Wenn ich die vorigen Absätze anschaue, war es nichts wirklich revolutionäres: Wieder war ich angenehm überrascht von der höheren Geschwindigkeit und der höheren Display-Auflösung - mit "Full HD" hat das Handy jetzt mehr Pixel als mein normaler Computer-Arbeitsplatz, an dem ich diesen Text schreibe... Es ist allerdings auch deutlich größer und gefühlt schwerer als sein Vorgänger. Es handelt sich auch um ein Dual-SIM-Gerät - und damit ist neben dem S4 mini nun auch das 6230i aufs Altenteil verbannt - endgültig?

Stand: Dezember 2017